Musikpädagogische Forschung an der Joseph Haydn Privathochschule

Als neue Musikhochschule müssen wir in der pädagogischen Ausbildung auch der Prämisse der Berufsfeldorientierung und – neuorientierung gerecht werden und praxisnahe Kompetenzen vermitteln, welche unsere Studierenden auf die Anforderungen und Herausforderung des Berufes Musiklehrer:in vorbereiten.

Somit werden wir proaktiv auf die Veränderungen reagieren und ihre Relevanz in der modernen Bildungslandschaft unserer Musikschulen und unserer Hochschule hinterfragen, um den sich wandelnden Bedürfnissen in der Musikpädagogik gerecht zu werden.

Aber auch dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen sowie des zunehmenden Musiklehrermangels müssen wir uns als Bildungs- und Kultureinrichtungen den aktuellen Herausforderungen stellen und selbstkritisch Fragen, inwiefern wir für die Zukunft gerüstet sind. Wir gestalten nachhaltige Entwicklungsprozesse und ermöglichen Visionen für unsere Studierenden und in Folge unseren jungen Musiklehrer:innen.

So sehen wir in unserer Forschung der Musikpädagogik ein sehr großes Potential im Sinne sogenannten Future-Skills, die unsere Musiklehrer:innen zukünftig dringend als disziplinäres Fachwissen benötigen. Die vielerorts auf dem Arbeitsmarkt dringend verlangten sogenannten 21st Century-Skills bringen musikaffine Menschen bis hin zu Musiker:innen in einer Dichte und Komplexität mit, wie kaum eine andere Berufsgruppe.

Dieses teilweise noch unbekannte Terrain finden wir zwischen Musikpädagogik und Wissenschaft in Bezug auf interdisziplinären Ansätzen, welche verschiedene Fachgebiete der Musik und Musikpädagogik mit neuen Bereichen wie Mathetik in der Musizierpädagogik, Erwachsenenbildung, Neuropädagogik, Technologie und Digitalisierung, Gesundheit, Soziales und Nachhaltigkeit miteinander verknüpft. Damit haben wir uns als neue und junge Hochschule zum Ziel gesetzt, ein musikpädagogisches Profil mit Alleinstellungsmerkmalen zu definieren, welche sich als Vorreiter im Bereich musikpädagogischer Innovation mit einem stark partizipativen und integrativen Ansatz versteht.

Eine breite Palette von Talenten aus verschiedenen kulturellen und musikalischen Hintergründen zu fördern und zugleich die neuesten pädagogischen Möglichkeiten in der musikpädagogischen Ausbildung zu vermitteln. So bietet die JHP ein offenes und kollaboratives Lernumfeld, in dem Studierende, Lehrkräfte als auch externe Experten gemeinsam an der Entwicklung und Umsetzung innovativer Inhalte und Musikprojekten arbeiten.

Das Verständnis und die Anpassung an diese Trends für unsere Studierenden sind von entscheidender Bedeutung, um weiterhin relevant zu bleiben und den sich ändernden Bedürfnissen ihrer künftigen Schüler:innen gerecht zu werden. Da sich Zukunft nicht linear entwickelt, erleben wir Disruption, aufbrechende Dynamiken und Zeiten scheinbaren Stillstandes. Doch wir können unseren Blickwinkel erweitern, den Horizont beobachten und die Gegenwart aus verschiedenen Perspektiven betrachten und so unsere Zukunft selbstbestimmt gestalten.

 

Derzeit bezieht sich der Schwerpunkt der Forschungsarbeit auf die Vielfalt und soziale Verantwortung in der elementaren und instrumentalen Musikpädagogik mit Themen wie Mathetik in der Musizierpädagogik, Klassenmusizieren, Erwachsenenbildung, Digitalisierung sowie in der Musikvermittlung.

Darüber hinaus findet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildungspolitischen Entwicklungen, wie Lehramt Musik (in Kooperation mit der PH Burgenland), Verschränkung von Schule und Musikschule sowie Weiterentwicklung von Berufsfeldern für IGP-Lehrer:innen statt.

Forschungsleitung: Günther Kleidosty

Von der Didaktik zur Mathetik - Transdisziplinarität in der Musizierpädagogik

In unseren Überlegungen in Zusammenhang mit Mathetik in der Musizierpädagogik als eine kommunikative Didaktik, geht es darum, Schüler:innen mit ihren persönlichen Interessen und Bedürfnissen in die Planung und Gestaltung von Lernprozessen ausdrücklich und intensiv mit einzubeziehen.

Im Zuge einiger Diskussionen über solchen mathetischen Lernbedingungen wird vorgeschlagen, die Begriffe Musikdidaktik und Musikpädagogik, um den Begriff der Mathetik in der Musizierpädagogik zu ergänzen, womit die Kunst des Lernens des Lernens aus der Sicht des Schülers oder Studierenden gemeint ist. Mit diesen Termini sind auch Konzepte angesprochen, die Verena Unterguggenberger als Lehrbeauftragte an der Joseph Haydn Privathochschule eingebracht hat und in jüngster Zeit mit außergewöhnlichem Erfolg zu vermitteln vermag. So geht es in ihrer Methode GANZ in der Musik® darum, das selbständige Lernen und Arbeiten zu vermittelt.

Auf diese mathetische Perspektive, insbesondere angesichts vielfältiger Problemstellungen von Musikschüler:innen, leistet auch DDr. Klement seinen Beitrag. Aus seiner Tätigkeit als Vortragender seiner Seminarreihe „Kompetenzorientierter Instrumentalunterricht - SelbstverantwortetesLernen systematisch entwickeln“ in diversen Musikschulwerken Österreichs, kann und wird er durch seine Seminare entsprechende Inputs liefern.

Als probates Mittel und lediglich eine Facette der Thematik, erscheint hier die Mathetische Exploration als ein Forschungszugang einer tiefgreifenden Didaktische Analyse, ein Musikstück auf möglichst vielfältige, im Idealfall ganzheitlich-umfassende Art und Weise zu unterrichten. Dadurch wird das Werk ein jederzeit form- und veränderbares Spiel sowie Experimentierfeld - das eine neue Sichtweise für didaktische Analysen zulässt.

KONTAKT: Verena Unterguggenberger - verena.unterguggenberger(at)jhp.ac.at

GANZ in der Musik® bietet Wege in einen „All-Inclusive-Unterricht“ mit den entsprechenden Unterrichtsmaterialen. Musikkundethemen sind keine begleitenden Nebeninhalte mehr, sondern erforderliche Elemente, damit man die Musik versteht und selbstständig machen kann. Es wird ein Zugang geschaffen, der Verstehen lässt, wie Schüler:innen verstehen. So können Pädagog:innen den Weg weisen, Wissen in sich selbst zu entdecken.

Es ist ein Lernen durch Bewegung und Tun, Reflexion, Sammeln von Erfahrungen und praktischen Anwendungen. Erprobte, durchdachte, neue, didaktische Ansätze, die ein Lernen mit allen Sinnen vereinen, beruhen darauf, den Schüler:innen neue Inhalte zu vermitteln und Strategien anzubieten, durch die sie zu einem eigenständigen Weiterarbeiten angeregt werden: Sie kommen zum Improvisieren und Komponieren.

Nur durch die selbstständige Aneignung und Verinnerlichung musiktheoretischer Inhalte wird aus einem Menschen ein selbstständiger Musiker. Zu dieser Methode ist spezielles Unterrichtsmaterial entwickelt worden, das die Tätigkeit der Pädagog:innen und die Selbstständigkeit der Schüler fordert, fördert und festigt.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

KONTAKT: Julia Horvath-Wieder julia.horvath-wieder(at)jhp.ac.at

Der Themenbereich der Begabungsforschung, Begabtenförderung und Begabtenfindung wird seit einigen Jahren auch in Österreich intensiv diskutiert. Bei der Suche nach Möglichkeiten, hochbegabte Kinder angemessen zu fördern, können diese reformpädagogische Ansätze wichtige Impulse vermitteln. Diese schon seit Mitte der 199er Jahre verfolgten Forschungen finden verstärkt in Deutschland statt. Dabei werden über die reformpädagogische Perspektive hinaus aktuelle psychologische, schulpädagogische und didaktische Erkenntnisse und Fragestellungen des Selbstgesteuerten Lernens einbezogen.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Da das zentrale Anliegen jedes Unterrichts die systematische Entwicklung der Aneignungskompetenz für Lernende/Studierende sein soll, braucht es einen ersten Schritt mit der Vision eines Perspektivenwechsels „ Vom Lehren zum Lernen“. (Klement, 2024).

Das Ganze evidenzbasiert, also von Praxis begleitet und von der Forschung geleitet.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Da das zentrale Anliegen jedes Unterrichts die systematische Entwicklung der Aneignungskompetenz für Lernende/Studierende sein soll, braucht es einen ersten Schritt mit der Vision eines Perspektivenwechsels „ Vom Lehren zum Lernen“. (Klement, 2024).

Das Ganze evidenzbasiert, also von Praxis begleitet und von der Forschung geleitet.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Digitale Technologien haben den Zugang zu Musikinstrumenten erleichtert. Virtuelle Instrumente, Apps und MIDI-Controller ermöglichen es Kindern, verschiedene Instrumente auszuprobieren, ohne physische Instrumente besitzen zu müssen.

Ob der Online-Musikunterricht während der COVID-19-Pandemie oder kreatives Musikschaffen durch digitale Audio-Workstations und Musikproduktionssoftware. Kinder bekommen auch so kreative Entfaltung gefördert. Gamifizierte Ansätze sowie Kollaboration und Vernetzung ermöglicht es Kindern, sich leicht mit anderen Musikbegeisterten zu vernetzen und gemeinsam Musik zu machen.

Im individualisierter Unterricht wollen wir ansetzen und den Unterricht besser an die Bedürfnisse jedes Schülers anpassen und personalisierte Lernwege schaffen. Aktuell arbeiten  wir an der Entwicklung eines digitalen, KI-basierten Tools zur Unterstützung des Instrumentalmusikunterrichts an Musikschulen, durch den Einsatz einer Kombination aus Audio- und biometrische Sensoren.

Die Tools mit künstlicher Intelligenz sollen beim Unterrichten unterstützen, deren Effizienz steigern, Lernfortschritten durch strukturierte Dokumentation für Lehrer, Schüler und Erziehungsberechtigte transparenter machen und letztendlich durch die Kombination aus innovativen Lehrmethoden und moderner Technologie das Interesse an Musik für junge Menschen fördern.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Die JHP verfolgt in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Burgenland (PHB) im Studienschwerpunkt „Lehramt Musik" das Ziel, qualifiziertes Lehrpersonal auszubilden. Dem Ansinnen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung gerecht werdend, erfolgte in den Studienplänen eine Implementierung und Anpassung für eine Kombination aus Lehramtsstudium und der Instrumental- und Gesangspädagogik, um für Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit zu schaffen, im Bereich der Primar- als auch Sekundarstufe I zu unterrichten.

Im Zuge des künstlerisch-pädagogischen Masterstudiums können Studierende im Ausmaß von 60 ECTS an der PHB Lehrveranstaltungen mitbelegen, sodass sie neben der Einsatzmöglichkeit als Lehrer:in an Musikschulen auch eine gute pädagogische Basisausbildung erhalten und als Lehrer:in für Musikerziehung sowie das Klassenmusizieren eingesetzt werden können. JHP, PHB und Bildungsdirektion Burgenland unterstützen diese Kooperation und sehen viele Vorteile und Synergien.

KONTAKT: Julia Horvath-Wieder julia.horvath-wieder(at)jhp.ac.at

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Der holistische Ansatz des Elementaren Musizierens, die Begegnung und das künstlerische Tun stehen im Mittelpunkt der Musikstunden. In Kooperation mit dem Musikschulwerk Burgenland wurde dieses Arbeitsfeld von einem Kollegen:innenteam des JHP (Julia Horvath-Wieder, Verena Unterguggenberger und Günther Kleidosty) systematisch begleitet und untersucht, mit dem Ziel der qualitativen Weiterentwicklung der Praxis und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Die Studie macht deutlich, dass Musizieren für und mit Erwachsenen eine sinnstiftende Musizierpraxis und soziale sowie kulturelle Teilhabe ermöglicht. Die Studie basiert auf Fragenbögen, Interviews als auch teilnehmender Beobachtung, Interviews und Verfahrensweisen der Aktionsforschung. Dabei stehen die Herausforderungen im künstlerisch-ästhetischen Tun im Zentrum der Untersuchung. Als Ergebnis werden Aspekte und Gelingensbedingungen von Elementarem Musizieren mit Menschen im dritten und vierten Lebensalter präsentiert.

 

KOOPERATIONSPARTNER:INNEN:

  • Burgenländischer Blasmusikverband
  • Musikschulwerk Burgenland
  • Bläserensemble „Spätstarter“

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

Die Bedeutung von Enkodierung  und Verarbeitungstiefe im Klassenmusizierunterricht – Dimensionen von Unterrichtsqualität im Bläserklassenunterricht

Angesichts der Aufgabe, vor dem Kontext des eigenen didaktischen Konzepts zum ausgewählten Bläserklassenunterricht Stellung zu nehmen, ergibt sich zunächst die Frage, wie eigentlich das eigene didaktische Konzept aussieht.

So ist diese musikdidaktische Konzeption zwangsläufig immer Extrapolation eines empirisch Begriffs von musikpädagogischer Praxis. Aus dieser Praxis heraus werden meine Thesen hergeleitet und argumentativ abgesichert formuliert, was nach meinem Verständnis „optimalen Bläserklassenunterricht“ auszeichnet.

Weiters werden eine Reihe musikpädagogischer Reflexionen über Erfahrungs-, Handlungs- und Schülerorientierung angeführt.

Wenn man über die Qualität von Klassenmusizierunterricht nachdenkt, stellt sich vor allem die normative Frage, was guter Unterricht ist und woran er sich bemisst. Welche Kriterien sollten in möglichst jeder Stunde gelten und könnten darüber hinaus noch beobachtbar oder zumindest erschließbar sein?

Was möglichst in keiner Musikstunde fehlen sollte, ist ein Angebot, das eine intensive Beschäftigung mit Musik mit möglichst großer Verarbeitungstiefe anregt und die Schüler möglichst selbstbestimmt Autonomie und Kompetenz in einem sozialen Kontext erleben lässt. Die genannten Wirkungen sind nicht nur wünschenswerte Ergebnisse des Unterrichts, sondern auch Vorbedingungen weiteren erfolgreichen Lernens, welche einer Vorstellung von Lernen als Kontinuum entgegenkommt.

Es stellt sich mir noch die Frage, ob mein Modell zum eigenen Zielkriterium guten Unterrichts passt und ob die wissenschaftstheoretischen Hintergründe kompatibel sind. Was mir an dem Modell sinnvoll erscheint, ist die Unterscheidung zwischen Angebot und Nutzung durch die Lernenden. So wird deutlich, dass guter Unterricht nicht etwas ist, was eine Lehrkraft einfach „machen“ kann, sondern was erst in der Nutzung durch die Schüler entsteht. Leistung, Verständnis und Motivation sind nur im Wechselspiel von Angebot und Nutzung zu erreichen.

In diesem Fall nährt sich konstruktivistische Pädagogik durch die praktischen Erfahrungen und der damit verbundenen Reflexionen. Diese sind nicht losgelöst zum Forschungsschwerpunkt zu sehen, sondern müssen diejenigen einbinden, die das Thema unmittelbar betrifft. Mein Fokus bei der Beobachtung ist in erster Linie auf die Musikschüler:innen gerichtet, aber auch auf die Klassenlehrer:innen, die Musikleher:innen und natürlich das familiäre sowie schulische Umfeld. Vor allem geht es um die Frage, welche Handlungs- und Lernmöglichkeiten von den einzelnen Schülern genutzt werden können und tatsächlich auch genutzt werden.

Die Orientierung an der Perspektive der Schüler:innen ist nichts revolutionär Neues, jedoch stellt die Schülerorientierung (Mathetik) schon ein bestimmtes musikdidaktisches Konzept dar. Meine Berücksichtigung der Schülerperspektive ist allerdings keine normative Setzung, sondern beschreibt eine deskriptive Ausrichtung. Die erweiterte Orientierung auf das Umfeld der Schüler:innen liefert weitere und umfassendere Perspektiven und soll kein theoriegenerierender, sondern eher eine theorieverfeinernder Zugang sein.

Zur fundierten Darstellung dieses Sachverhaltes und zur Optimierung der Verarbeitungstiefe werden langjährige Beispiele, Prozesse, Projekte und Aufgabenstellungen  dazu herangezogen, um eine selbstständige Ergebnissicherung zu gewährleisten.

 

Methodik - Didaktik – Mathetik des Klassen- und Instrumentalunterrichts

In der Musikpädagogik dominiert eher der Einzelunterricht. Aus diesem Grund sind Auseinandersetzungen mit Leistungsunterschieden im Gegensatz zum Unterricht in der Schule kaum vorhanden. Es wird vermehrt und bevorzugt Einzel- oder Partnerunterricht angeboten, der Gruppenunterricht eher weniger und das Klassenmusizieren noch die Ausnahme ist.

Würde man heterogene Lerngruppen in Klassenmusizierprojekten, die ein Instrument erlernen, mit dem Unterricht an Pflichtschulen vergleichen, so ist festzustellen, dass Instrumentalgruppen kleiner sind, der Stellenwert im Nebenfachbereich angesiedelt ist und das Unterrichten in Instrumentalgruppen rein pädagogisch leichter zu sein scheint.

Das Lernen in Gruppen ist im schulischen Bereich der Lehrerausbildung in der Didaktik des Lehramtstudiums integriert. Im Gegensatz dazu wurde das Lernen in Gruppen und Gruppenunterricht in der Ausbildung zum Instrumentalpädagogen bisher kaum unterrichtet und aufgrund dessen ein Mangel an Kompetenzen seitens der Lehrenden zu beobachten ist. Aus diesem Grund bieten wir den Schwerpunkte Klassenmusizieren für Instrumentalpädagogen:innen an, um dem pädagogischen Schlüsselproblem der Heterogenität entgegenzuwirken und sich intensiver mit heterogenen Lerngruppen auseinanderzusetzen.

Das Angebot des Klassenmusizierens bzw. des instrumentalen und vokalen Klassenunterrichts an Allgemeinbildenden Schulen ist für unsere Absolventen:innen ein wichtiges und wachsendes Arbeits- und Betätigungsfeld. Die Didaktik des Klassenmusizierens setzt sich mit den besonderen methodischen Ansprüchen und Qualifikationen dieser Unterrichtsform auseinander.

Besonders die Arbeitsprinzipien und Musizierformen der elementaren Musizierpraxis stellen ein großes Potenzial dar, aus dem inhaltlich und methodisch effektive Unterrichtsprozesse entwickelt bzw. abgeleitet werden.

KONTAKT: Günther Kleidosty guenther.kleidosty(at)jhp.ac.at

An der JHP soll das Musizieren als umfassende, kreative Umwege zulassende und explorative Umgangsweisen anregende, künstlerische Tätigkeit praktiziert, gelernt und gelehrt werden. So werden Erkenntnisse aus der theoretischen Musikpädagogik diskutiert und weiterentwickelt sowie innovative Musizierkonzepte erprobt und reflektiert. Ein entsprechendes Fortbildungsangebot soll die Möglichkeit gegeben, musizierpädagogische Kompetenzen zu erwerben und diese auch weiterzuentwickeln.

Folgenden Themenbereiche und deren Inhalte werden dabei helfen, den Wert von Musik und Kunst in unserer Gesellschaft zu stärken:

  • Bedeutung transversaler Kompetenzen
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Strategische Lehrentwicklung
  • Gestaltung lernwirksamer Lehre in digitalen Zeiten
  • Förderung von Verstehen und Problemlösen
  • Rechtliche Rahmenbedingungen der Hochschullehre
  • Faires, effizientes und kompetenzorientiertes Prüfen
  • Kollegiale Weiterentwicklung der eigenen Lehrkompetenzen
  • Wieviel NÄHE darf sein?