An der Joseph Haydn Privathochschule beginnt der Unterricht

NEUES BILDUNGSZEITALTER FÜR DAS BURGENLAND: An der Joseph Haydn Privathochschule beginnt der Unterricht

Am 2. Oktober 2023 um Punkt 8 Uhr starteten die ersten Unterrichtseinheiten in der Joseph Haydn Privathochschule für Musik Burgenland (JHP), der ersten dieser Art im Burgenland. Initiator und Impulsgeber Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stattete am ersten Unterrichtstag gemeinsam mit Landesrätin Daniela Winkler der neuen Hochschule einen Besuch ab. „Damit beginnt ein neues Kapitel in der burgenländischen Musik- und Bildungsgeschichte. Wir haben sehr fokussiert auf dieses Ziel hingearbeitet Die JHP macht das Burgenland als Studien- und Forschungsstandort noch attraktiver und hebt den Stellenwert als Kulturland enorm. Dafür investieren wir seitens des Landes beispielsweise nur in Adaptierung und Umbau des Gebäudes 4,5 Millionen Euro,“ erklärte der Landeshauptmann, der gemeinsam mit Geschäftsführer Franz Steindl und dem provisorischen Rektor Gerhard Krammer die Weichenstellungen für das große Projekt gelegt hat.

Bildung im Fokus

Geschäftsführer Franz Steindl blickt optimistisch in die Zukunft: „Das Interesse an unseren neuen Angeboten ist sehr groß. Etwa 280 Studienplätze sind mit Studierenden aus vier Kontinenten aktuell belegt. Inklusive Lehrpersonal sind 66 Mitarbeiter*innen beschäftigt“, so Steindl. Der prov. Rektor Gerhard Krammer sieht eine massive Bereicherung für die burgenländische Bildungslandschaft: „Wir haben eine globale Ausrichtung, was sich in internationalen Kooperationen und Austauschprogrammen wie ERASMUS+ ausdrückt. Dafür bieten wir auch in der Infrastruktur perfekte Voraussetzungen für einen modernen Unterricht. Der Altbestand wurde klimatechnisch und akustisch auf den neuesten Stand gebracht“. Der neue, 90 Quadratmeter große Kammermusiksaal für 60 Besucher*innen bietet ein besonderes Hörerlebnis.

In den laufenden Betrieb der Privathochschule investiert das Land Burgenland künftig rund sieben Millionen Euro. Bildungslandesrätin Daniela Winkler: „Das ist eine wichtige und nachhaltige Investition. Dass künftig im Burgenland die Studiengänge der JHP mit den akademischen Titeln BA und MA abgeschlossen werden können und die Forschung stärker in den Fokus rückt, ist ein Meilenstein für das Bildungsland Burgenland.“
Die Studiengebühren betragen für Studierende aus EU-Ländern 300 Euro, für Studierende aus Nicht-EU-Ländern 730 Euro pro Semester (plus ÖH-Beitrag).

Bauliche Maßnahmen laufen nach Plan

Die notwendigen Bauarbeiten gehen seit dem Baustart im April zügig voran. Die Klassenräume des Bestandes sind seit September wieder benutzbar, die Räumlichkeiten des Neubaus ab Februar 2024 bezugsfertig. Mehr als 420 Quadratmeter stehen nach Abschluss der Bauarbeiten für die JHP zusätzlich zur Verfügung. Der gesamte Ausbau erfolgt durch die Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. PV-Anlage und E-Ladestationen gehören dabei ebenso zum Standard wie energiesparende LED-Lichtsysteme und die umweltfreundliche Holzbauweise des Zubaus. Durch die Aufstockung kommt es zu keiner neuen Bodenversiegelung.

Aufbau einer Website für Forschung

Auch im Forschungsbereich werden bereits Akzente gesetzt, auf der digitalen Plattform „Haydn the Progressive“ (https://htp.jhp.ac.at) sind Arbeiten, Projekte und Artikel der JHP zugänglich. Ein weiterer Schwerpunkt wird mit der Erstellung einer Burgenland-Anthologie gesetzt (Burgenländische Musikgeschichte), die aktuelle Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts dokumentiert und analysiert.

Landesorchester Burgenland

Weiters wird sich die JHP in ein weiteres geplantes Projekt von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil einbringen, der Implementierung eines „Landesorchesters“. Am 11. November, dem burgenländischen Landesfeiertag, soll es dazu bereits erste klangliche Eindrücke geben.

Erster Unterrichtstag an der JHP: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landesrätin Daniela Winkler, GF Franz Steindl, prov. Rektor Gerhard Krammer. Jazz-Student Laurin Reichner mit Prof. Gerald Gradwohl